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Geschichte, Westgoten

 
409 n. Chr. drangen Alanen, Wandalen und Sweben über die Pyrenäen auf die Iberische Halbinsel vor. Ihnen folgten wenig später die Westgoten, die Westrom gegen die Eindringlinge zu Hilfe gerufen hatte. Um 419 errichteten die Westgoten als Foederaten Roms in Südfrankreich das Tolosanische Reich und dehnten ihren Herrschaftsbereich in der Folgezeit nach Norden und Süden kontinuierlich aus. Unter König Eurich (Regierungszeit 466-484) erlebte das Tolosanische Reich seine größte territoriale Ausdehnung: Es umfasste die gesamte Iberische Halbinsel mit Ausnahme des von den Sweben beherrschten Nordwestens und reichte im Norden bis zur Loire. Mit dem Untergang des Weströmischen Reiches 476 endete auch die ohnehin nur nominelle Oberhoheit Roms über das Tolosanische Reich.

Nach dem Sieg des Frankenkönigs Chlodwig I. über die Westgoten 507 war deren Herrschaftsbereich auf die Iberische Halbinsel beschränkt. Neue Hauptstadt des Westgotenreiches wurde Toledo. 585 besiegten die Westgoten unter König Leowigild (568-586) die Sweben und vereinten damit die ganze Iberische Halbinsel unter einer Herrschaft. Leowigilds Nachfolger Rekkared I. (586-601) trat 587 zusammen mit zahlreichen führenden Persönlichkeiten vom Arianismus zum Katholizismus über, und etwa Mitte des 7. Jahrhunderts wurde schließlich auch ein einheitliches Gesetz für die westgotische und die romanische Bevölkerung erlassen, so dass nun auch die kirchliche und die rechtliche Einheit hergestellt war.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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