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Geschichte, Altertum

 
Vermutlich liefen schon seit dem 3. Jahrtausend v. Chr. Seefahrer aus dem östlichen Mittelmeer die Iberische Halbinsel an; nachweislich gründeten um 1100 v. Chr. Phöniker die Kolonie Gadir an der Stelle des heutigen Cádiz als Handelsstützpunkt. Ab dem 7. Jahrhundert v. Chr. errichteten auch Griechen, u. a. von Massalia (Marseille) aus, Kolonien an der iberischen Mittelmeerküste bis in den Süden, in die Gegend des heutigen Málaga, und wagten sich gelegentlich sogar über die „Säulen des Herkules”, die Straße von Gibraltar, hinaus bis in den Atlantik vor. Ab dem 5. Jahrhundert v. Chr. dehnten die Karthager von Nordafrika aus ihren Einfluss über den Südosten der Iberischen Halbinsel aus und brachten hier die bereits bestehenden Kolonien unter ihren Einfluss. In der zweiten Hälfte des 3. Jahrhunderts v. Chr. sicherte und erweiterte Karthago seinen Herrschaftsbereich auf der Iberischen Halbinsel systematisch: Ab 237 v. Chr. brachten die karthagischen Feldherren Hamilkar Barkas, Hasdrubal und Hannibal den Süden und Osten der Halbinsel bis zum Fluss Ebro unter ihre Gewalt und gründeten weitere Kolonien, u. a. Carthago Nova, das heutige Cartagena. Vermutlich 226 v. Chr. schloss Hasdrubal mit den von Gallien her auf die Iberische Halbinsel vordringenden Römern den Ebro-vertrag, in dem sich beide Seiten wohl auf den Ebro als Grenze ihrer jeweiligen Herrschaftsbereiche einigten.

219 v. Chr. belagerte und eroberte Hannibal vermutlich unter Bruch des Ebrovertrages Saguntum (heute Sagunto), das unter römischem Schutz stand, und löste damit den 2. Punischen Krieg (218-201 v. Chr.) aus. 209 v. Chr. eroberte der römische Feldherr Scipio Africanus der Ältere Carthago Nova und verdrängte in der Folge die Karthager von der Iberischen Halbinsel. Im Friedensschluss zwischen Rom und Karthago am Ende des 2. Punischen Krieges 201 v. Chr. musste Karthago seinen Besitz auf der Iberischen Halbinsel an Rom abtreten. Vier Jahre später richtete Rom hier die Provinzen Hispania Citerior im Nordosten und Hispania Ulterior im Süden ein.

Zwar widersetzte sich die einheimische Bevölkerung, vor allem die Lusitanier und die Keltiberer, in mehreren Aufständen der römischen Herrschaft. Dennoch gelang es den Römern bis 19 v. Chr., als Augustus die Eroberung des Nordwestens abschloss, die gesamte Halbinsel unter ihre Gewalt zu bringen. In der Folgezeit gliederten die Römer die Verwaltung der Halbinsel mehrmals neu, bis sie zuletzt unter Diokletian in sechs Provinzen, zu einer Diözese zusammengeschlossen, eingeteilt wurde. Die Erschließung durch Straßen und die Romanisierung der Halbinsel schritten rasch voran; im Römischen Kaiserreich war die Iberische Halbinsel eine der wirtschaftlich bedeutendsten Regionen: Die iberische Landwirtschaft war einer der größten Getreide-Öl- und Weinlieferanten Roms, und der Bergbau belieferte das Imperium mit Eisen, Kupfer, Blei und vor allem Gold und Silber.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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