Algarve, Region im Süden
Portugals, die den Distrikt Faro umfasst. Die Algarve bildet die Südküste
Portugals und grenzt an den Golf von Cádiz und den Atlantik. Mit ihrer
malerischen Küste aus steil
abfallenden Felsen und Sandstränden, mit
Badeorten und Fischer-dörfern ist die Algarve ein äußerst beliebtes Reiseziel
für Touristen. Im Norden wird sie von einer Bergkette begrenzt. Das Klima
ist warm und sonnig. Die Region verfügt über umfangreiche Angebote für
Touristen, darunter zahllose Hotels, viele Golfplätze, aber auch historische
Sehenswürdigkeiten, wie Schlösser, alte Dörfer und Kirchen. Die Häfen von Portimão und anderen Städten werden von Sardinen- und Tunfischfangflotten
angelaufen, und die Verarbeitung von Fisch stellt einen wichtigen
Industriezweig dar. Auch die Landwirtschaft spielt eine wichtige Rolle, vor
allem in den Küstenebenen. Angebaut werden Getreide, Obst, Oliven sowie
hervorragende heimische Weine. Hauptstadt und zugleich – als
wirtschaftliches und industrielles Zentrum– bedeutendste Stadt der Algarve
ist Faro.
Die Algarve blickt auf eine abwechslungsreiche Geschichte zurück:
Sie war von den Phöniziern und den Römern besetzt und wurde im
8. Jahrhundert von den Mauren übernommen. Sie markierte den westlichsten
Punkt des islamischen Reiches: Von den Mauren wurde sie Al-Gharb (der
Westen) genannt. Die Architektur zahlreicher Gebäude spiegelt den
ausgeprägten maurischen Einfluss auf die Entwicklung der Algarve wider.
Silves, die älteste Stadt der Algarve, stammt noch aus dem 4. Jahrhundert
v. Chr. und diente den Mauren als Hauptstadt; 1189 wurde die Algarve von den
Portugiesen befreit und Portugal einverleibt. Die Region ist bekannt für
ihre Seefahrertradition: Diese entwickelte sich aufgrund der unmittelbaren
Nähe zum Atlantik und wegen der Fischfangflotten; sie geht auch auf eine im
15. Jahrhundert von Heinrich dem Seefahrer geschaffene Seefahrerschule in
Sagres zurück.
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