Agra, Stadt in
Nordindien, Bundesstaat Uttar Pradesh, Hauptstadt
des Distrikts Agra am Fluss Yamuna. Agra ist
Eisenbahnknotenpunkt sowie Wirtschafts- und
Industriezentrum für das
landwirtschaftlich
geprägte Umland. Die Stadt betreibt Handel mit
Baumwolle, Getreide, Tabak, Salz und Zucker.
Lebensmittelverarbeitung sowie Herstellung von
Baumwollstoffen, Teppichen, Eisen-, Stahl- und
Lederwaren sind wichtige Industriezweige. Agra
besitzt eine Universität, eine Fachschule für
Medizin. Die Stadt erlangte Berühmtheit wegen des
Grabmales Taj Mahal und aufgrund einer Reihe
anderer herausragender Bauten aus der indosarazenischen Zeit. Hierzu zählen
beispielsweise das Jahangri Mahal, ein weißer
Marmorpalast, der für den Mogulkaiser Akbar gebaut
wurde, und das Moti Masjid, auch Perlmoschee
genannt, erbaut im frühen 17. Jahrhundert. Unter
dem Mogulherrscher Akbar (1556-1605), der die
Stadt 1566 gründete, entwickelte sich Agra zu
einem bedeutenden Gelehrten- und Kulturzentrum.
Bis 1658, als der Mogulherrscher Aurangseb seinen
Amtssitz nach Delhi verlegte, blieb die Stadt
Regierungssitz des Mogul-reiches. Agra wurde 1803
von den Briten eingenommen. Seit 1835 war die
Stadt Provinzhauptstadt und Verwaltungszentrum.
Die Einwohnerzahl beträgt etwa 950 000. |